Heute den ganzen Tag für unsere mbs-akademie gearbeitet und zwei neue Studiengänge für 2008 vorbereitet, zum einen als Mediator und zum anderen als Beratender Seelsorger. Am Nachmittag hatte ich ein Treffen mit einem Südkoreaner. Er ist in Deutschland und möchte Diakoniewissenschaft studieren und schaut sich verschiedene Studiengänge an. Er hat sich für uns als mbs interessiert, da bei uns Sozialpädagogik und Theologie zusammen kommen. Wir hatten ein gutes Gespräch und dann überraschte er mich mit der Frage: „Wie habt ihr deutschen Christen euch auf die Wiedervereinigung vorbereitet?“ Ich war etwas verblüfft und überlegte und gab zur Antwort, dass wir uns eigentlich kaum darauf vorbereitet haben, da wir es nicht erwartet haben. Zumindest für mich kam das alles sehr überraschend und ging so schnell, dass ich nie daran dachte, was für eine Verantwortung wir Christen für Ostdeutschland haben. Er erzählte mir dann, dass sie als Christen in Südkorea die Wiedervereinigung in zehn bis 15 Jahren erwarten und sich jetzt darauf vorbereiten wollen. Deshalb möchte er auch Diakoniewissenschaft studieren, da man in Nordkorea ein diakonisches Christsein bräuchte. Das Gespräch hat mich ziemlich nachdenklich gemacht und mich in den Gedanken nach einer Gesellschaftstransformation bestärkt. Verantwortung und Gerechtigkeit gehen über das reine Seelenheil des Menschen weit hinaus…
↧